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Residenzmuseum

Reiche Kapelle (Raum 98)

 

Bild: Südwand der Reichen Kapelle mit dem erhaltenen Silberaltar und Reliquien
Bild: Prunkorgel in der Reichen Kapelle, 1590/92, Detail
Bild: Scagliola-Tafel aus der Reichen Kapelle, nach 1632, Detail
Bild: Reiche Kapelle, Türgiebel mit vergoldeten Terrakottafiguren
Bild: Reliquie des hl. Sebastian, frühes 17. Jahrhundert, Augsburg oder München, Detail

Die 1607 geweihte Kapelle war der private Andachts- und Gebetsraum Herzog Maximilians I. und seiner Gemahlin. Hier wurde der Heiltumsschatz, die Sammlung kostbarer Reliquien, also körperliche Überreste von Heiligen, aufbewahrt. Durch die den Reliquien zugeschriebene segensbringende Kraft wurde die Reiche Kapelle zu einem ideologischen und spirituellen Zentrum der barocken Residenz.

Ihrem hohen Rang entsprechend wurde die Kapelle besonders prächtig mit Buntmarmor und vergoldeten Reliefs ausgeschmückt. Die Wände sind mit Scagliola-Tafeln verkleidet, buntfarbigen Stuckmarmorintarsien, die kunstvoll szenische Darstellungen und florale Ornamente zeigen und durch ihre glänzend polierte Oberfläche wie echter Marmor wirken.

Noch heute kann ein Großteil der originalen Ausstattung am ursprünglichen Aufstellungsort bewundert werden. Dazu gehören der Altar mit äußerst qualitätvollen Silberreliefs der Augsburger Goldschmiede Hans Schebel und Jacob Anthoni, die reich verzierte Prunkorgel und der „Heiltumskasten“ mit seinen gravierten Kristallscheiben.


 
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